
Wie alles begann…
Meine erste Brille bekam ich im Alter von 7 Jahren, über die Jahre kamen immer mehr Dioptrien dazu. Mit 16 stieg ich erstmals auf (harte) Kontaktlinsen um, die ich generell auch immer gut vertragen habe (die Brille verwendete ich immer nur zuhause) allerdings war ich über die Jahre wirklich schon genervt und wollte einfach weg von den Kontaktlinsen, egal ob im Sommer beim Schwimmen, wo man ständig Angst haben muss die Linse zu verlieren oder am Strand mit dem feinen Sand, wo man bei Wind gleich mal etwas im Auge hat oder auch generell das Problem, wenn man auch nur ein klitzekleines Staubkorn ins Auge bekommt – man hat immer das Gefühl man hat eine riesen Mücke im Auge und muss SOFORT das Auge ausspülen.
Vor einigen Monaten habe ich bei meiner Blogger-Kollegin Andrea von @fruity.sky einen Blogpost zu ihrer Augenlaser-OP bei Dr. Martin Dirisamer in Linz gelesen – das war dann der Moment wo ich Kontakt aufgenommen und mir einen Termin zur Voruntersuchung ausgemacht habe. Da ich harte Kontaktlinsen hatte, musste ich 3 Wochen darauf verzichten und in dieser Zeit meine Brille tragen, nur so kann die Hornhaut optimal untersucht werden (bei weichen Kontaktlinsen muss man 10 Tage darauf verzichten).
Ich glaube wir alle haben großen Respekt, wenn es um das Thema „Auge“ geht, daher war mir wichtig einen Arzt zu finden, dem ich vertraue und wo ich mich gut aufgehoben fühle – das war hier bei Herrn Dr. Dirisamer von Anfang an der Fall.
Bei der Untersuchung stellte man fest, dass aufgrund meiner hohen Fehlsichtigkeit und der zusätzlich starken Hornhautverkrümmung der Laser nicht ideal, sondern eine künstliche Linse (ICL) die bessere Wahl wäre. Herr Dr. Dirisamer hat sich wirklich viel Zeit genommen, mir alles ausführlich erklärt und mir all meine Fragen beantwortet.

Was bedeutet ICL?
ICL ist die Kurzform für „implantierbare Collamer Linse“, die das Auge unterstützt, um in jeder Situation gestochen scharf sehen zu können. Anders als herkömmliche Kontaktlinsen, die auf der Oberfläche (Hornhaut) des Auges liegt, sitzt die künstliche Linse zwischen der Iris (dem farbigen Teil des Auges) und der natürlichen Linse. Sie ist weder spürbar noch sichtbar – einmal eingesetzt kann die Linse auf unbestimmte Zeit im Auge verbleiben. Die Collagen-Basis im Linsenmaterial macht diese Linse biokompatibel und damit höchst verträglich, sie wird vom menschlichen Organismus nicht als Fremdkörper wahrgenommen.
… und dann war der große Tag endlich da!!
Auch wenn zwischen Voruntersuchung und OP-Termin über zwei Monate lagen, verging die Zeit wie im Flug und so war er endlich da, der lang ersehnte Tag, an dem es für mich endlich: BYE BYE BRILLE (& auch Kontaktlinsen) hieß!
Hier muss man aber dazu sagen, dass nicht aus medizinischen Gründen so viel Zeit verging – ich hätte bereits viel früher einen OP-Termin bekommen, wollte aber mit Absicht bis Jänner warten, da dieser Monat bei uns Bloggern erfahrungsgemäß etwas ruhiger ist.
Klar war ich etwas nervös, ist ja auch ganz normal, allerdings nur bis ich in der Praxis angekommen war – das Team von Herrn Dr. Dirisamer ist so bemüht, da ist die Nervosität gleich wie weggeblasen.
Direkt vor der OP wird das Auge nochmals eingehend untersucht, man bekommt mehrmals Betäubungstropfen ins Auge und dann geht es auch schon los.
Wie auch unten bei den Antworten von Herrn Dr. Dirisamer erwähnt, dauert der Eingriff selbst pro Auge etwa 10 Minuten, natürlich ist man um einiges länger im OP (ich glaube bei mir waren es ca. 35-40 Minuten), die restliche Zeit wird für die Vorbereitungen (Auge desinfizieren etc.) benötigt.
Nach der OP bekam ich „Lochklappen“ aufgeklebt, die über Nacht auf den Augen bleiben mussten, man kann aber unmittelbar danach trotzdem gleich die Augen aufmachen (diese Klappen sind durchsichtig) und man sieht auch schon etwas – wenn auch noch verschwommen (durch die Salbe, die man nach der OP ins Auge bekommt).
Außerdem bekam ich noch Augentropfen (inklusive Tropfplan) und eine Notfallnummer mit, falls doch etwas sein sollte.
Schmerzen hatte ich zu keiner Zeit, die Augen fühlen sich einfach etwas gereizt an, als hätte man 24 Stunden durchgehend Kontaktlinsen getragen. Ich habe lediglich gemerkt, dass ich sehr lichtempfindlich war – aber ich bin dann ohnehin einfach früh ins Bett gegangen.
WICHTIG: Am Tag der OP selbst sollte man sich danach nicht mehr allzu viel vornehmen, natürlich dürft ihr keinesfalls Autofahren und ihr solltet eine Begleitperson dabeihaben, die euch nach der OP nach Hause bringt.

Die Tage nach der OP
Am nächsten Tag (Samstag) waren die Augen morgens noch etwas verklebt, was allerdings nach einer Stunde weg war und ich sah einfach gestochen scharf!! Ich war dann auch gleich in der Stadt Kaffee trinken mit meiner Mutter – alles kein Problem. Natürlich kann man trotzdem noch nicht 100% zur gewohnten Routine übergehen, beim Handy merkt man ohnehin selbst, dass es nach einiger Zeit anstrengend für die Augen wird (Laptop hatte ich gleich in Wien gelassen), man muss auf Augen-Make-Up verzichten, beim Haare waschen einfach etwas aufpassen, keine Sauna, Dampfbad, Schwimmbad oder ähnliches etc.
Man kann somit sagen, dass ich sofort am nächsten Tag scharf gesehen hab, ich hatte weder Schmerzen, noch sonst irgendwelche Beschwerden.
Am Montag (vier Tage nach der OP) ging es wieder nach Linz zur Nachuntersuchung, wo mir bestätigt wurde, dass ich nun 160 % Sehkraft habe – verrückt, oder?
Es ist wirklich ein komplett neues Lebensgefühl und ich bin unendlich froh, dass ich mich zur OP entschlossen habe – nochmal vielen DANK an das gesamte Team von Dr. Dirisamer!!!
Wie versprochen habe ich eure Fragen gesammelt und Dr. Martin Dirisamer hat sie mir dann 3 Tage nach der OP, bei der Nachuntersuchung, ausführlich beantwortet!



Muss man dafür stabil sein? Und wenn ja, wie lange?
Sowohl bei der ICL als auch beim Laser sollten die Werte etwa für 1 Jahr stabil sein. Dies kommt auch auf das Alter an – je älter man ist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass sich die Werte noch stark verändern. Hier muss man außerdem unterscheiden zwischen einer echten Verschlechterung und leichten Schwankungen (z.B. plus minus eine Viertel-Dioptrie), aber im Zweifel wartet man noch.
Gibt es eine Dioptrien-Höhe, ab wann weder die ICL noch der Laser geeignet ist?
- Laser (je nach Hersteller): maximal minus 10 Dioptrien (Kurzsichtigkeit), maximal plus 3 Dioptrien (Weitsichtigkeit)
- ICL: etwa minus 20 Dioptrien (kommt aber auch daran, ob eine Hornhautverkrümmung vorliegt bzw. wie stark diese ist), bei der Weitsichtigkeit plus 8 Dioptrien
Wie hoch sind die Kosten von ICL als auch Laser?
Der Laser startet bei einem Preis von EUR 1.900,- (abhängig von der jeweiligen Methode – es gibt drei verschiedene).
Bei der ICL lässt sich schwer eine Pauschalpreis bestimmen, zum einen wird differenziert ob mit oder ohne Hornhautverkrümmungs-Korrektur, zum anderen kommt es immer konkret auf das jeweilige Auge an, aber dadurch, dass die Linsen speziell für jedes Auge angefertigt werden, liegt der Preis pro Auge etwa bei EUR 3.200,- bis EUR 3.400,-.
Da die Krankenkasse sowohl Laser als auch ICL nicht als „medizinisch notwendig“ erachtet, werden hierfür auch keine Kosten übernommen. Manche Zusatzversicherungen zahlen jedoch einen Teil dazu.
Was ist wenn sich die Werte nach der OP nochmal verschlechtern?
Beim Laser kann man in der Regel nachkorrigieren – deswegen ist uns bei den Patienten auch wichtig, dass sie von der Dioptrienstärke nicht bereits am Limit sind, sodass dies nicht möglich wäre. Bei der ICL kann man diese gegebenenfalls tauschen, aber auch ein Laser-Touch-Up wäre möglich.
All dies kommt aber sehr selten vor!
Welche Risiken gibt es?
Gleich vorab kann man sagen, dass beide Methoden sehr risikoarm sind – aber null Risiko gibt es NIE!
Bei beiden Methoden: Infektion, Entzündung, Re-operation – beim Laser kommt dann noch das „trockene Auge“ hinzu. Der Halo-Effekt ist ebenfalls sowohl bei ICL als auch Laser möglich (bei ICL noch wahrscheinlicher), dieser verschwindet aber nach einiger Zeit.
Bei der ICL kommt die Thematik des frühzeitigen „grauen Stars“ hinzu, eventuell auch Hornhautschaden – aber auch hier ist beides extrem (!!) selten.
Wie lange sollte man sich nach dem Eingriff schonen?
- ICL: etwa 2-3 Tage, bis man wieder zur normalen Routine übergehen kann.
- Laser: 1-2 Tage.
Fliegen kann man eigentlich sofort am nächsten Tag wieder – Vorsicht ist eher bei äußeren Einflüsse wie Sauna, Dampfbad, Augen-Make-Up etc. geboten, dies sollte man unterlassen.
WICHTIG: die Krankenkasse bewilligt dafür keinen Krankenstand – der Augenarzt kann euch nach dem Eingriff also nicht krankschreiben!
Eignet sich die OP auch bei Kurzsichtigkeit bei -2,75 und -3,5 Dioptrien?
Prinzipiell ja, aber man muss vorher das Auge genau untersuchen – erst dann sieht man, ob die Person für den Laser oder für die Linse oder für beides geeignet ist. Daher ist die Voruntersuchung so essentiell (wie bereits oben erwähnt muss man vorher einige Zeit auf die Kontaktlinsen verzichten – bei harten Kontaktlinsen etwa 3 Wochen und bei weichen 10 Tage, nur so kann eine optimale Voruntersuchung durchgeführt werden).
Wie lang dauert der Eingriff?
ICL: ca. 10 min pro Auge
Laser: ca. 7 Minuten pro Auge
Vor- und Nachteile bei ICL als auch Laser?
Es kommt natürlich auf die individuellen Voraussetzungen des Auges an und auch darauf, was der Patient will – es gibt Patienten, denen gefällt es, dass die Linse etwas reversibles ist, man könnte sie theoretisch rausnehmen und alles ist so wie früher. Die meisten aber sind einfach extrem begeistert von der Laserbehandlung und präferieren diese.
Bei manchen ist anatomisch beides möglich, bei anderen ist nur eine der beiden Methoden geeignet.

Weißenwolffstraße 13
(WICHTIG: 3. Stock – es gibt nämlich noch andere Augenärzte im Haus)
4020 Linz
Ihr findet Herrn Dr. Martin Dirisamer übrigens auch auf Instagram!
*Werbung – dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Dr. Martin Dirisamer entstanden
xoxo
Awesome post! Keep up the great work! 🙂