
Anlässlich des heutigen Weltfrauentags, ist es mal wieder Zeit für etwas REAL TALK!
Es gibt etwas, das sich bei mir wie ein roter Faden durch mein Leben zieht – nämlich, dass meinen Eltern bei ihrer Erziehung die Themen Selbständigkeit und Unabhängigkeit als Frau immer sehr wichtig waren. Als ich 16 Jahre alt war und bei mir langsam die Phase des Fortgehens begann, gab mir meine Mutter immer Geld für abends mit und meinte: „Da, du kannst dir deine Getränke selbst kaufen und musst dich nicht von irgendwelchen Männern einladen lassen!“. Vor einigen Jahren, ich war gerade relativ frisch mit meinem Freund zusammen und wir hatten eben unseren ersten Urlaub gebucht, fragte mich eine Freundin: „Und, wer zahlt den Urlaub? Er?“, wo mir wieder mal klar wurde, dass manche Leute einfach ein komplett anderes Weltbild haben. Und ich glaub in irgendeiner Weise war ich auch schockiert über diese (für mich veraltete) Ansicht.
Einige von euch haben es vielleicht schon in meinen Instagram-Stories mitbekommen:
Nach über 4 Jahren Beziehung wagen wir nun den nächsten Schritt und ziehen im Frühjahr in unsere erste gemeinsame Wohnung (der finale Umzug folgt voraussichtlich im April oder Mai, leider sind die Lieferzeiten bei diversen Möbelhäusern einfach ewig).
Auch hier tauchte bereits die Frage auf: Wie regelt ihr das mit den Kosten?



STREITFAKTOR GELD
Hier muss ich gleich mal weiter ausholen. Denn anlässlich des Weltfrauentags gibt es eine sehr interessante von der ERSTE BANK veröffentlichte Studie. Diese zeigt, wie österreichische Paare ihre Geldangelegenheiten regeln und zu welchem Ausmaß Frauen immer noch finanziell von ihrem Partner abhängig sind.
Unter anderem war ich sehr erstaunt, als ich gelesen habe, dass knapp ein Viertel (23%) der Paare ausschließlich ein gemeinsames Konto hat. Dabei ist ein eigenes Konto sehr wichtig um finanziell auf eigenen Beinen zu stehen … und auch um Streit zu vermeiden. Denn immerhin gibt es in 5 von 10 Partnerschaften Streit ums Geld. Um genau das zu vermeiden, hat jeder von uns immer noch sein eigenes Konto und zusätzlich haben wir ein Haushaltskonto eröffnet, wo wir beide monatlich einen gewissen (gleichen) Betrag einzahlen und für das jeder eine eigene Bankomatkarte besitzt. Von diesem Konto werden dann die Fixkosten wie Miete, Betriebskosten, Internet + TV, Haushaltsversicherung etc. abgebucht. Auch für Lebensmittel haben wir einen fixen Betrag festgelegt und bezahlen diese über das Haushaltskonto. Wofür wir unser Geld ausgeben entscheiden wir gemeinsam, genauso wie 67% der österreichischen Paare.
Wie regelt ihr das? Gibt es häufig Streit wegen diesem Thema?


Um den Überblick über unser Haushaltskonto (und auch mein privates Konto) zu behalten, ist George, das GEORGE-ONLINEBANKING der ERSTE BANK, super praktisch. Hier kann man alle Ein- und Ausgaben ganz leicht kategorisieren und weiß dank übersichtlicher Diagramme genau, wie viel Geld man für Lebensmittel, Urlaub und Kleidung etc. ausgegeben hat. Klar, am Anfang kann einen das ziemlich schockieren, weil einem so die nackte Wahrheit vor Augen geführt wird – aber andererseits kann so ein Schock auch ganz heilsam sein und dazu führen, das man sein Kaufverhalten ändert und sorgsamer mit Geld umgeht.

FINANZIELLE UNABHÄNGIGKEIT
Ich möchte hier auch nochmal betonen, dass ein eigenes Konto, eine Sache ist die ich auch niemals ändern will, auch in 20 Jahren nicht. Manche werden sich jetzt sicher fragen: WARUM? Ganz einfach – weil ich unabhängig bleiben will. Außerdem habe ich keine Lust mich meinem Partner gegenüber zu rechtfertigen für was ich mein (selbst verdientes) Geld ausgebe. Hätten wir ein gemeinsames Konto, würde sich sein Verständnis für diverse Designer-Handtaschen oder Louboutins (um ein paar der vielen Beispiele zu nennen) wohl eher in Grenzen halten – gleichzeitig hätte ich wohl auch kein Verständnis für teures Golf-Equipment oder die neueste Soundanlage.
WEM IST FINANZIELLE UNABHÄNGIGKEIT WICHTIGER – MANN ODER FRAU?
Mir ist finanzielle Unabhängigkeit sehr wichtig – ich will auf eigenen Beinen stehen und nicht von jemand Anderem abhängig sein oder auch „zur Last fallen“ (weil so würde ich das empfinden). Die Umfrage der ERSTE BANK macht deutlich, dass uns Frauen finanzielle Unabhängigkeit viel wichtiger ist als Männern. Klar, wenn man bedenkt, dass viele Frauen in Teilzeit arbeiten und Lebensphasen wie Karenzzeiten durchlaufen. Fast 80 Prozent der Frauen (79 %) geben an, dass finanzielle Unabhängigkeit in der Partnerschaft ein wichtiges Thema ist, bei den Männern sind es nur 60%.

Diese Unabhängigkeit ist für Frauen aber gar nicht so leicht umzusetzen, denn in über der Hälfte der Partnerschaften (57%) ist der Mann der Hauptverdiener und 2 von 3 Frauen geben an, ihren Lebensstandard nicht ohne ihren Partner halten zu können. Diese Zahlen finde ich definitiv besorgniserregend und ich möchte an dieser Stelle auch nochmal appellieren: habt immer ein eigenes Konto und eure eigenen Vorsorgeprodukte, wie ein Sparbuch, eine Versicherungspolizze und beispielsweise einen Fondssparplan, auf dem ihr eigenständig Geld zur Seite legt. So kommt ihr auch nicht ins Straucheln, wenn das Leben mal nicht so läuft wie erwartet. Und so eine Situation kommt schneller als man denkt, das wissen wir doch alle.
Und was ich auch immer wieder betonen kann: Traut euch mehr zu, seid selbstbewusst!
BELIEVE IN YOURSELF
Ich glaube, dass wir Frauen uns teilweise einfach viel zu wenig zutrauen und unser Können herunterspielen. Erst vor einiger Zeit habe ich mit meinem Freund über das Thema Bloggen, das Ende meines Studiums und wie es danach beruflich für mich weitergeht, gesprochen.
Zuerst ist festzuhalten, dass ich, als im Oktober 2016 mein Blog online ging, nie dachte, dass ich tatsächlich einmal vom Bloggen leben könnte. Ende des Jahres 2017 sah ich dann: es geht tatsächlich! Auch hier habe ich nie daran geglaubt – im Gegensatz zu meinem Freund, der mich immer bestärkt und unterstützt hat.
Aber zurück zum Thema: als wir vor einigen Wochen über meinen weiteren beruflichen Werdegang sprachen, meinte ich zu meinem Freund, dass ich das Bloggen natürlich weiterhin machen wolle, allerdings eher nebenbei und mir lieber einen fixen Job suchen wolle, da die monatlichen Einkünfte halt sehr unterschiedlich sind und von der Auftragslage abhängen. Seine Antwort war, dass das für ihn kein Problem wäre und er mich da natürlich unterstützen würde – fand ich natürlich super, aber ist für mich trotzdem nicht erstrebenswert, da es mir einfach wichtig ist, auf eigenen Beinen zu stehen 😉


WO ICH NUN IN 1-2 JAHREN BERUFLICH STEHEN WERDE?
Ich weiß es nicht – vielleicht bin ich Vollzeit-Bloggerin, vielleicht aber habe ich auch eine fixe Stelle, nobody knows!
Aber allein seit meiner Selbständigkeit und vor allem im letzten Jahr, hab ich sehr viel dazu gelernt. Und das wichtigste war: GLAUB AN DICH! ♥
PS: Falls ihr noch mehr über die Studie erfahren wollt, findet ihr HIER den Link!
Schreibt mir gerne wie IHR das in eurer Partnerschaft so regelt – würde mich wirklich interessieren 🙂

* WERBUNG
Dieser Blogpost entstand in Zusammenarbeit mit der ERSTE BANK. Vielen Dank für die umfangreichen Hintergrundinformationen und die professionelle Unterstützung bei diesem Thema.
xoxo
Guten Morgen Julia,
Ein wirklich interessanter Beitrag.
Ich denke dieses Thema spielt in vielen Beziehungen eine wichtige Rolle.
Wir wohnen seit 6 Jahren zusammen und haben ein „Haushaltskonto“, jeder zahlt den selben Betrag ein und davon Ehen dann Miete, Lebensmittel und andere Kosten ab.
Unser Gehalt gehört also uns, denn jeder hat sein eigenes Konto, Urlaubskosten werden geteilt. Denn auch mir ist es extrem wichtig einfach unabhängig zu sein, so wurde ich erzogen und so möchte ich es auch beibehalten.
Liebe Grüße,
Larissa
Wir machen das genauso mit dem Konto für das Haushaltsgeld der fix kosten, unsere Möbel und alle andern Anschaffungen für die Wohnung haben wir gerecht geteilt! Ein echt toller Beitrag liebes!
Ich finde eure Lösung super! Vor allem finde auch ich es wichtig, sein eigenes Konto zu behalten, um nicht abhängig vom Partner zu sein ( ich sehe es genau so wie du).
Allerdings wird es bei eurem Konzept schwierig, wenn ein Partner viel mehr verdient als der andere. Dann wird ein Partner prozentuell immer viel mehr zahlen müssen als der andere. (Dies kann wiederum zu Streit in der Beziehung führen, wenn der eine immer unter finanziellem Druck steht, „mithalten zu müssen“ um den Lebensstandard halten zu können.) Schwieriges aber spannendes Thema wie ich finde.
Ich wünsch euch alles Gute für eure Zukunft!
Guter Beitrag, aber das Konzept funktioniert nur bei entsprechendem Haushaltseinkommen. Wie schaut es in den unteren Einkommensklassen aus ? Wenn beide gerade mal genug oder zusammen nicht gut genug verdienen für die Lebenserhaltungskosten ? Z.Bsp. Frauen und Mütter in Teilzeit ? Billa-Kassierinnen ? Ich glaub, dann gehört da mehr dazu , als nur ein gemeinsames Haushaltskonto, um Gleichberechtigung, Selbstachtung und das Glück der Frau zu wahren…
Ich bin verheiratet und habe eine 6 Jährige Tochter…Mein Mann und ich haben seit dem Hausbauen ein gemeinsames Konto und es funktioniert einwandfrei! Würde es nie anders machen…Die ganzen Fixkosten werden abgebucht und jeder von uns hat eine Bankomatkarte und da wird gezahlt und abgehoben was wer braucht! Ab einem gewissen Alter weiß man hoffentlich für was man sein Geld ausgeben möchte und kann! Wenn ich mir eine Tasche um 500€ dieses Monat kaufen möchte dann mache ich es auch weil es ja genauso mein Geld ist! Ich finde so hat man einen besseren Überblick über die Finanzen – aber jeder so wie er mag! Alles Gute wünsche ich euch im neuen Zuhause!